Sternbeobachtung

Das richtige Teleskop kaufen

Sterne zu beobachten kann ein wunderschönes Hobby sein. Im Sommer lange Nächte unter freiem Himmel zu verbringen und im Schein des Lagerfeuers in die unendlichen Weiten unseres Universums zu schauen kann eine sehr intensive Erfahrung sein. Gleichwohl ist der Blick mit dem bloßen Auge begrenzt und es fällt nicht immer leicht, genaue Beobachtungen anzustellen. Wer hier präzisere Einblicke wünscht, sollte das richtige Teleskop kaufen. Wie solche Geräte funktionieren und man damit am besten die Sterne beobachtet, erklärt der folgende Text.

Zunächst einmal sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass man mit einem Teleskop spektakuläre oder außergewöhnliche Beobachtungen machen wird. Auch mit hervorstechenden visuellen Eindrücken, wie man sie vielleicht aus Science Fiction Filmen kennt, ist nicht zu rechnen. Vielmehr sind die tausende von Objekten, die man durch ein Teleskop beobachten kann, zunächst einfach nur klein. Sterne beobachten ist damit kein Hobby für Action – Junckies. Die wahren Schätze der Astronomie bestehen vielmehr in dem Reiz, Neues zu entdecken. Das Beobachtungsobjekt sind jedoch normalerweise ziemlich lichtschwache und daher teilweise kaum auszumachende Objekte. Das macht die Aufgabe extrem schwierig und erfordert ein hohes Maß an Geduld. Dafür ist die innere Befriedigung im Erfolgsfall dann umso höher. Man kann mit eigenen Augen in die faszinierende Welt des Kosmos eintauchen und sich als Amateurwissenschaftler ein reichhaltiges Wissen erwerben.

Dabei kommt es auch auf die richtige Auswahl des Instrumentariums an. Mit anderen Worten: Man muss schon das richtige Teleskop kaufen. Die Mehrzahl der Leute kaufen sich Teleskope, als wären es Handys oder Fernseher: Jo größer und stylischer, desto besser. Ein Teleskop ist jedoch ein hoch subtiler Apparat, er ähnelt insofern eher einem Cello oder einem Klavier. Das heißt, man muss sehr lange üben, um es erfolgreich und effizient zu bedienen. Trotzdem ist das Sterne – Beobachten leichter zu lernen als das Spielen klassischer Instrumente, sodass im Prinzip jeder motivierte und systematisch vorgehende Interessierte zu einem Meister werden kann. So funktioniert ein Teleskop, indem es das schwache Licht, welches die Sterne bis zu unserer Erde senden, aufsammelt. Dies kann es viel besser als das menschliche Auge. Das heißt, dass du durch es Dinge sehen kannst, die deinem eignem Blick ohne Hilfsmittel verschlossen bleiben würden. Trotzdem ist nicht jedes Teleskop gleich. Vielmehr unterscheidet man zwischen zwei Arten: dem Spiegelteleskop und dem Linsenteleskop. Bei letzterem schaut man von hinten durch das Teleskop. Sie sind in aller Regel auch schlanker als Spiegelteleskope. Bei Spiegelteleskopen schaut man dagegen vorne seitlich in das Teleskop. Sie sind meistens dicker, größer und globiger als Linsenteleskope. Die größten Teleskope der Menschheit sind solche Spiegelteleskope, zum Beispiel das neue VLT der ESA oder auch Mt. Palomar Teleskop der NASA.

Nach dem Kauf des ersten persönlichen Teleskops sollte man sich jedoch nicht sofort ins Nacht – Geschehen stürzen, sondern Ruhe walten lassen. Am besten setzt man sich mit dem neuen Teleskop zuerst bei Tageslicht auseinander, um somit die Bewegungsmöglichkeiten um die unterschiedlichen Achsen besser nachvollziehen zu können. Außerdem muss man sich mit dem richtigen Ausrichten und dem Scharfstellen vertraut machen. Zusätzlich ist es notwendig, die verschiedenen Okulare der Reihe nach mindestens einmal auszutesten, um ein Gefühl für die jeweiligen Vergrößerungsstufen zu bekommen. Okulare sind dabei diejenigen Linsen, welche dem Auge zugewandt sind. Wichtig ist, das Teleskop so gut wie seine Westentasche zu kennen, damit im Dunkeln alle Handgriffe reibungslos von statten gehen. Im Allgemeinen schadet es nicht, vor der ersten Nutzung einen Nutzer – Guide zu lesen oder auf youtube ein Tutorial zu schauen.